Schulkonzept

Jahrgangsübergreifendes Lernen (JÜL)

Ein Baustein der Schule ist das jahrgangsübergreifende Lernen (JÜL) im aufsteigenden Modell. Es gibt folgende Klassenzusammensetzungen: 1/2, 2/3, 3/4, 4/1.

Die Kinder werden im Klassenlehrerprinzip soweit möglich 4 Jahre durch den/die Klassenlehrer/in begleitet. Kleinere lernen von Größeren, Größere profitieren von Kleineren. Defizite können ohne Klassenwechsel durch innere Differenzierung auf breiterer Basis aufgefangen und aufgearbeitet werden, ebenso können Begabungen und Fähigkeiten durch Mitarbeit in der höheren Stufe gefördert werden, das gilt auch für Teilbereiche. Sowohl die Selbst- als auch die Sozial- und Fachkompetenzen der Schülerinnen und Schüler können stärker gefördert und gefordert werden.

Der jahrgangsübergreifende Unterricht basiert auf innerer Differenzierung, d.h. jedes Kind lernt seinen Voraussetzungen entsprechend nach individuellen Lernzeitplänen schneller oder langsamer, wird gefördert oder gefordert.

Die Förderung ergibt sich zum einen aus differenzierten Arbeits- und Lernangeboten, welche ein individuelles Lernen je nach Lernvermögen- und Lerntempo ermöglichen (Lernen ohne Grenzen). Zum anderen bedarf es einer konsequenten Durchführung diagnostischer Verfahren sowie gezielter Beobachtung im Unterricht.

In den altersgemischten Lerngruppen findet durch das „Helferprinzip“ eine zusätzliche Förderung statt. Die „Großen“ helfen den Jüngeren und erleichtern den Schulneulingen den Schuleintritt und die Phase des Einlebens erheblich (Partner- und Helfersystem); Ältere profitieren von den Jüngeren, manches wiederholt und festigt sich. Defizite können durch übergreifende Angebote im Klassenverband aufgearbeitet werden. Ältere mit erheblichen Schwierigkeiten können ohne Klassenwechsel ein Schuljahr wiederholen. Schnelle jüngere Kinder können schnell und einfach Lernangebote der Älteren wahrnehmen, den Stärken entsprechend.

Vor diesem Hintergrund spielt die Vermittlung von Lerntechniken und Lernstrategien eine wichtige Rolle (Methodenkompetenz), denn nur so kann das Helferprinzip im offenen Unterricht sinnvoll umgesetzt werden.

Neben innerer Differenzierung finden auch Maßnahmen der äußeren Differenzierung statt, wie in Förderstunden oder im Lernstudio der Schuleingangsphase.
Jahrgangsübergreifendes Lernen (JÜL)
Soziales Lernen in altersgemischten Klassen

Soziales Lernen in altersgemischten Klassen

Ein wichtiger Vorteil des jahrgangübergreifenden Lernens liegt in einer deutlichen Steigerung der Sozialkompetenz. Da das Alters- und das Leistungsspektrum sehr vielfältig ist, ergeben sich zahlreiche Situationen, in denen sich die Kinder gegenseitig unterstützen müssen, aber auch sich in unterschiedlichen Rollen und Kompetenzen erleben. Außerdem ergeben sich breitere Differenzierungsmöglichkeiten nach oben und unten, fließende Übergänge sind möglich.

Die Schule unterstützt die Kinder nicht nur bei ihren individuellen Lernprozessen, sondern auch im gemeinsamen Lernen, so dass alle Beteiligten miteinander, voneinander und füreinander lernen können:

Miteinander:
  • Mädchen und Jungen lernen in reflexiver Koedukation
  • Sie lernen in altersgemischten Klassen

  • Voneinander:
  • Jede oder jeder kann etwas!(Vielfalt als Chance)
  • Teamarbeit stärkt
  • Feste Strukturen nützen

  • Füreinander:
  • Orientierung am Vorbild der Lehrerin/ des Lehrers
  • Orientierung am Vorbild anderer Kinder
  • Helfen nützt allen!
  • Demokratisches Verhalten wird angebahnt
  • Zur Organisation der Sozialpädagogin

    Zur Organisation der Sozialpädagogin

    Die Sozialpädagogin steht am Standort, Siegstraße an 3 Tagen, in der Mittelstraße an 2 Tagen zur Förderung in der Schuleingangsphase zur Verfügung. Dabei fördert sie vor allem in den Schuleingangsklassen in Absprache mit den Klassenlehrerinnen und –lehrern durch Maßnahmen der inneren als auch äußeren Differenzierung (Lernstudio) die entsprechenden Kinder.

    In der Schuleingangsphase kann die Förderung bei Bedarf bis zu drei Jahren erfolgen. Dabei wird die Förderung entwicklungsverzögerter Kinder weiterhin Schwerpunkt der Sozialpädagogin bleiben. Durch die gemeinsame Beobachtung der Kinder im Klassenteam können diese in den Bereichen der Wahrnehmung, Motorik, Sprache (insbesondere phonologische Bewusstheit); Mengenerfassung und des Spiels gezielt gefördert werden. Gemeinsame Besprechungen in den Stufen- und Teamkonferenzen können die Qualität des pädagogischen Spektrums erweitern und sichern.
    Die veränderte Lehrerrolle als Lernbegleiter

    Die veränderte Lehrerrolle als Lernbegleiter

    Das jahrgangsübergreifende Lernen bringt eine Rollenveränderung der Lehrerin oder des Lehrers mit sich, die wir akzeptieren und aktiv gestalten wollen. Sie geht weg vom Lehren als Verteilen von Wissen hin zum Gestalten und Begleiten von Lernprozessen und zur Stärkung der aktiven und eigenverantwortlichen Lernens der Kinder.

    Grundlegend ist die Akzeptanz der Vielfalt und eine ermutigende und positive Haltung gegenüber vorhandenen Kompetenzen und erbrachten Leistungen um die Weichen für ein motiviertes lebenslanges Lernen zu stellen.

    Um den unterschiedlichen individuellen Lernvoraussetzungen der Kinder gerecht zu werden, bieten sich, auf der Grundlage täglicher Beobachtungen und gezielter Diagnoseverfahren, abgestimmte Lernarrangements und offene Unterrichtsformen an, die ebenfalls eng mit der beschriebenen Lehrerrolle verknüpft sind. Auch die Leistungsfeststellung und -beurteilung muss sich den veränderten Bedingungen anpassen und den individuellen Lernfortschritt auf Grundlage festgeschriebener Leistungskriterien berücksichtigen. Schülerselbsteinschätzung und Schülerfeedback ergänzen unseren demokratischen Ansatz (s. Leistungskonzept)
    Zur Organisation und Einteilung der Lehrerinnen und Lehrer

    Zur Organisation und Einteilung der Lehrerinnen und Lehrer

    Die Klassen werden jahrgangsübergreifend unterrichtet. Dabei wird das Klassenlehrerprinzip bevorzugt, aber nach Möglichkeit auch die Kontinuität im Klassenteam bewahrt. Diese können sich aus Klassenlehrerin/-lehrer, Fachlehrerin/-lehrer, Sozialpädagogin, Sonderpädagogin/-pädagogen, aber auch LAAs, Schulbegleitern und Bufdis bestehen. Die Stammgruppen bleiben über 3 bzw. 4 Jahre bestehen.

    Die Schülerinnen und Schüler werden nach Auswertung der Beobachtungen und im Austausch mit den Kitas und Eltern möglichst so in die aufnehmenden Klassen (1/2 oder 4/1) eingeschult, dass sie ohne einen belastenden Klassenwechsel ein, zwei oder drei Jahre in der Schuleingangsphase verbringen können.

    Gemeinsames Lernen (GL)

    Seit über 20 Jahren sind wir eine Schule mit gemeinsamem Unterricht für Kinder mit und ohne besonderen Förderbedarf. Die Zahl der Kinder mit besonderem Förderbedarf liegt inzwischen bei 40 Kindern. 6 Sonderpädagogen arbeiten an unserer Schule im GU; in diesem Schuljahr findet in 14 Klassen gemeinsamer Unterricht statt. Ein Großteil wird auch in der OGS betreut. Als eine der Schwerpunktschulen in Sankt Augustin für den Gemeinsamen Unterricht liegt hier einer unserer besonderen Förderschwerpunkte.

    Seit März 2009 wird in der M & M Schule inklusive Schulentwicklung und damit die Entwicklung einer „Schule für Alle“ angebahnt. Ziel ist die Akzeptanz und Nutzung der Vielfalt an unserer Schule. Jedes Kind soll möglichst wohnortnah zur Schule gehen können. In allen Gremien wurde das Thema erläutert. Nachdem in der Schulkonferenz am 24.09.2009 die Entscheidung zur Vertragsunterzeichnung mit der Montagsstiftung gefallen ist, befinden wir uns nun in der Phase der konkreten Planung und Umsetzung unter Leitung eines Moderators der Montagsstiftung. Eine Steuerungsgruppe wurde gebildet, bestehend aus GS- und GU- Lehrern, Eltern und der Schulleitung.
    Gemeinsames Lernen (GL)

    Unser Ziel ist die Bildung und Erziehung der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler im Sinne des übergeordneten Bildungs- und Erziehungsauftrags für Schulen aus dem Schulgesetz NRW.

    Wir versuchen alle Schülerinnen und Schüler der Max & Moritz Schule in ihrer Vielfalt bestmöglich zu fördern und zu fordern und gezielt auf ihren weiteren Lernweg vorzubereiten, jedes Kind in seiner Individualität anzunehmen, zu respektieren und gerecht zu behandeln- unabhängig von seiner Herkunft, seinem Geschlecht, seinem gesellschaftlichen Status und seinen Stärken und Schwächen.

    Alle an der Schule Beteiligten übernehmen gemeinsam die Verantwortung für die Gestaltung des Lebens- und Lernraumes Schule.

    Dabei sind offene Kommunikation und Kooperation grundlegende Bedingungen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit und ein gutes Arbeitsklima, ebenso wie Akzeptanz und Toleranz in unserer durch multikulturelle Vielfalt geprägten Schule.

    Im Vordergrund steht das Bemühen, die Lernumgebung bestmöglich zu gestalten, gute Lernanreize zu schaffen, die Schülerinnen und Schüler zu eigenverantwortlichem und selbstständigem Lernen und Handeln zu erziehen und ihnen bestmögliche Bildung zu ermöglichen

    Lernen ist ein sich eigenständig vollziehender Prozess, den wir anregen, unterstützen und individuell fördern müssen um folgende Kompetenzen bei unseren Schülerinnen und Schülern zu entwickeln und vermitteln:

    Vermittlung von Selbstkompetenz:
    Die Entwicklung zu einer eigenständigen Persönlichkeit, die mit Freude und Bereitschaft lernt, möglichst lebenslang. Entwicklung der Fähigkeit, sich selbst kritisch zu hinterfragen.

    Vermittlung von Sozialkompetenz:
    Die Entwicklung zur Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit, von Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbereitschaft.

    Vermittlung von Methodenkompetenz:
    Die Entwicklung von Lernstrategien, Beherrschen von Arbeitstechniken, projektorientiertes Lernen und Arbeiten.

    Vermittlung von Fachkompetenz:
    Aneignung von Fachwissen, Lernen in Zusammenhängen, fächerübergreifende Vernetzungen.

    Guter Unterricht soll die Grundlage eines differenzierten und individualisierten Arbeitens sein auf der Basis eines schulinternen Curriculums und entsprechender kompetenzorientierter, standortbezogener Arbeitspläne.

    Inklusive Schulentwicklung prägt den offenen und einander zugewandten Umgang miteinander- unter Berücksichtigung unterschiedlicher Begabungen, Stärken und Schwächen. Gemeinsamer Unterricht aller Kinder und das jahrgangsübergreifende Lernen verstärken diesen Ansatz, auch unter Berücksichtigung des hohen Anteils von Kindern aus unterschiedlichen Kulturkreisen.

    Als zertifizierte ‚Tut Mir Gut-Schule‘ (Kivi e.V.) achten wir auf eine gesunde Entwicklung der Kinder. Bewegung, Ernährung und die Vermittlung gesundheitsrelevanter Lebenskompetenzen spielen eine große Rolle.

    Als bewegte Schuleöffnen wir uns für ein gesundes, kreativ gestaltetes Spiel- und Sportprogramm, in Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern. Erlebnisorientierte Klassenfahrten ergänzen diese Angebote und schaffen zusätzliche Lernerfahrungen.